Die Augsburger Localbahn
Catalogusnummer
1889, vor 110 Jahren, wurde diese in ihrer Art in Deutschland einmalige Güterbahn als Selbsthilfemaßnahme der Augsburger Industrie gegründet. Das ringförmig um die Stadt angelegte Stammgleis zur Bedienung der vielen Betriebe und Werke der Textil- und Maschinenfabriken besteht noch heute. Ihr wirtschaftliches Auf und Ab wirkte sich auch auf das Netz der Bahn aus. Hatte die Bahn in den dreißiger Jahren über 130 Anschließer zu bedienen, hat sich ihre Zahl heute bei ca. 20 eingependelt. 25 Jahre lang gab es auf einem sieben Kilometer langen Teilstück sogar regelmäßigen Personenverkehr. Die kgl. Bayer. Staatsbahn erprobte hier ihren einzigen Akku-Triebwagen.
Der Autor forschte in vielen Archiven und kann so anhand einer Vielzahl von Quellen die wechselvolle Geschichte der Bahn bis zum heutigen Tag vorstellen. Der lokal interessierte Leser findet mit Hilfe von Karten und Streckenskizzen u.a. die Namen längst verschwundener Gleisanschließer. Außer den Dampf- und Diesellokomotiven der Bahn werden auch die Werkslokomotiven und die anderen Rangiergeräte der Anschließer, aber auch ihre z.T. sehr interessanten Privatwagen beschrieben. Viel Fleissarbeit erforderte die bisher im Dunkeln gebliebene Darstellung der Versuche mit den AkkuTriebwagen. Sogar der erst 1998 gekaufte Prototyp einer hydrostatischen Rangierlok und die Funktionsweise dieser wenig verwendeten Antriebsart wird ausführlich beschrieben.