Dampflok-Sonderbauarten
Catalogusnummer
Wie ist die unwiderstehliche Anziehungskraft zu erklären, mit der die Dampflokomotive seit nun schon über anderthalb Jahrhunderten jung und alt in ihren Bann zieht? Ist es die Größe der Maschinen, ihre die menschliche Muskelkraft weit übersteigende Leistungsfähigkeit oder das ausgeklügelte Zusammenspiel von Kolben, Kuppelstangen und Rädern? Für unsere Vorfahren mag sie der Inbegriff technischen Fortschritts gewesen sein; für uns Heutige dagegen ist sie schon zu einem Stück Geschichte geworden.
Um die Entwicklung der Dampflokomotive haben sich ganze Generationen von Ingenieuren verdient gemacht. Bevor bei den Regelbauarten die heutige Perfektion erreicht werden konnte, mußten zahllose Ideen entwickelt, zahllose Konstruktionvorschläge geprüft werden. Vielen Bauarten blieb ein bleibender Erfolg versagt, weshalb davon nur wenige Exemplare gefertigt wurden. Wir bezeichnen sie deshalb heute als Sonderbauarten. Gerade diese „Sonderlinge" unter den Lokomotiven bieten einen interessanten Einblick in die Geschichte des Dampflokomotivbaus, in einstige Zielstellungen, Lösungswege und Ergebnisse.
Informationen über die Sonderbauarten sind selbst für den Fachmann nicht immer leicht zugänglich. Der Leser wird es deshalb zu schätzen wissen, daß der Autor in langjähriger Arbeit das vorliegende umfangreiche Material zusammengetragen hat. Fotos und technische Daten, von Privatpersonen, Firmen und Bahnverwaltungen aus aller Welt zur Verfügung gestellt, vermitteln ein beeindruckendes Bild von den Kolossen aus Eisen und Stahl.