Loks der Benelux-Länder Belgien, Niederlande und Luxemburg seit 1946

Catalogusnummer

B0170
Taal

Wie ein groBer Kessel Buntes pràsentiert sich der Typenkompass über die Lokomotiven und Triebwagen von Belgien, Luxemburg und den Niederlanden. Die Beschaffungspolitik der Staatsbahnen CFL, NS und SNCB/NMBS mündete seit dem Zweiten Weltkrieg zum Teil in eine Vielzahl von Kleinserien, welche über ein halbes Jahrhundert die Vielfalt der Triebfahrzeugparks in den Benelux-staaten dokumentierte. Herrschten in Belgien lange Zeit zumeist Eigenkonstruktionen vor, adaptierten Luxemburg und die Niederlande oftmats Entwicklungen zumeist, aber nicht nur aus dem benachbarten Ausland. So findet sich ein buntes Gemisch aus deutsch en, französischen, belgischen, englischen, Schweizer und US-amerikanischen Einflussen bei den georderten Triebfahrzeugen wieder. Zwar sind heute bei den Benelux-Bahnen im Reisezugverkehr vorwiegend  Triebwagen im Einsatz, doch im Güterverkehr und bei privaten Betreibern lassen sich immer noch  enUgend interessante Lokomotiven finden, so dass immer noch ausreichend Abwechslung geboten ist.

Einige Baureihen in diesem Typenkompass sind von zwei Bahnvenrualtungen in Dienst gestellt worden wie z.B. CFL 3000/ SNCB HLE 13, CFL 1800 / SNCB HLD 55 oder NS 2200, 2300 / SNCB HLR 76. Diese und weitere Baureihen werden im lnhaltsverzeichnis naturlich separat bei den jeweiligen Bahnvenrualtungen aufgefUhrt, dann aber nur in einer gemeinóamen Typenbeschreibung abgehandelt, da es sich ja um weitgehend identische Fahrzeuge handelt.

Zwar nicht unbedingt zu einem Vonruort gehörend, aber zum verstàndnis nach Meiiung des Autors notwendig, erforgt hier noch eine kleine Beschreibung der belgischen Nomenklatur für Loks und Triebwagen: schon 1876 führte der belgische staat eine Klassifizierung der Lokomotiven nach typen ein. Die Dampf_ loks erhielten eine ein- oder zweistellige Baureihenbezeichnung, geforgt von einern punkt und einer dreistelligen ordnungsnummer. Elloks fuhren mit einer Baureihenbezàichnung der 100-serie, Dieselloks mit einer 200-serie sowie Dieseltriebwagen mit einer 500- und 600-serie. Lediglich die Elektrotriebwagen als ausschlieBIiche Baureihe 228 konnten nur mit Ordnungsnummer und weiteren lnformationen einer speziellen Typenreihe zugeschieden werden.

Ab dem 1. Januar 1971ànderte sich das Bezeichnungssystem in (mit Ausnahme der elektrotriebwagen) vierstellige Nummern, wobei die ersten beiden ziffern die Baureihe charakterisierten und die erste zahl Aufschluss uber den Venwendungszweck gab:

1 - Mehrsystem-Elektrolok

2 - Gleichstrom-Elektrolok (3 kV=)

4 - Dieseltriebwagen

5 - schwere Hauptbahn-Diesellok

6 - leichte Nebenbahn-Diesellok

7 - schwere Rangierdiesellok

8 - leichte Rangierdiesellok

9 - Kleinlok

Bei den Elektrotriebwagen wurde zunächst die dreistellige Bezeichnung über Ordnungsnummern beibehalten. Erst mit dem Erscheinen der neuen Desiro-Triebwagen kamen fünfstellige Nummern mit zweistelliger Baureihenbezeichnung (08) und dreistelliger Ordnungsnummer zur Anwendung. Eine weitere Klassifizierung erfolgte über die in Beschreibungen venruendete, aber nicht angeschriebene Nomenklatur:

HLD - Hoofdlijn Locomotive Diesel de ligne (Streckendiesellok)

HLE - Hoofdlijn Elektrische Locomotief (streckenelektrolok)

HLR - Hoofdlijn Locomotive Dieser de manoeuvres (Rangierdiesellok)

AM - Automotrice erectrique (Elektrotriebwagen)

AR - Autorail (Dieseltriebwagen)

Zuallerletzt gilt mein besonderer Dank allen Bildautoren, ohne deren Unterstüitzung beim Bildmaterial dieser Typenkompass gar nicht möglich gewesen wäre.