Meisterfotos aus der dampflokzeit
Catalogusnummer
Vorwort
Mit dem vorliegenden Buch legen wir Ihnen den vierten Band aus dem Archiv des bekannten Eisenbahnfotografen Günter Meyer aus Aue vor. Ursprünglich ililehte der EIS-Verlag nur an die Herausgabe eines Buches, dem Band mit dem Ti-lel _Verbotene Reichsbahn". Daß das Interesse an den Meyerrschen Büchern mit inen unverwechselbaren Bildern so groß sein würde, hatten weder Autor noch Verlag damals geahnt. Letztlich das ungebrochene Interesse am dritten Band war t 11 uns wiederum Anlaß, ein weiteres Buch in dieser Reihe folgen zu lassen. al-11, bewußt haben wir diesmal keine eng begrenzten Kapitel gewählt, sondern Lle, (ler Fülle der Aufnahmen meisterhafte ausgesucht, die repräsentativ für die Jah-rlrr Entstehens sind und die dem Buch den Charakter eines Bildbandes verlei-I Le 11 1)ie Folge der Aufnahmen und ihre Motive sollen auch die damalige Sicht des I prafen reflektieren, ganz so, wie Günter Meyer sich seine Themen in den ver--.1111,en Jahren aussuchte. So ist es besonderes Anliegen dieses Bandes, die Stirn-der Fünfziger und sechziger Jahre besonders auf den Bahnhöfen einzufan-J.L 11 I )er andere Part in diesem Buch ist der strengen Dokumentation bestimmter I .111reti,Te. und Anlagen gewidmet. Gerade diese beiden Themen sind für das foto-r Schaffen von Günter Meyer typisch und sollen den Inhalt dieses Bandes bestimmen. sind wir dabei auch den Anregungen vieler Leser gefolgt, die beispiels-. 1 e mehr Aufnahmen von Wagen mit entsprechenden Informationen wünschten i. 1 die die Sicht des Reisenden aus dem Zug, auf den Bahnhöfen oder aus der 1,,1,tive des Lokpersonals zeigen. Gerade letztere Aufnahmen sind heute von ilide rein Wert, weil sie in jenen Jahren kaum gekonnt in Szene gesetzt werden 1.'11111,1e Die meisten Fotografen durften sich den Wunsch nach der Fahrt auf dem ed and einer Dampflokomotive nie erfüllen — und für das Personal kamen aus wen ('rründen — technischer wie allgemeiner Natur — derartige Aufnahmen 1, a, r r r l'rage. Auch müssen wir immer wieder betonen, daß es außerordentlich
schwierig war, solche Aufnahmen gut in Szene zu setzen. Filmmaterial und Kame-ratechni k jener Jahre sowie das Fotografierverbot — für heutige Generationen kaum n ac I vol I ziehbar — setzten solchen Vorhaben enge Grenzen. M ii diesem vierten Band hoffen wir allen Kennern der DDR-Reichsbahn eine weitere Freude zu bereiten, zeigen doch die hier abgedruckten Bilder einmal mehr das Flair der Deutschen Reichsbahn in den Nachkriegsjahrzehnten, von dem heu-te kaum noch etwas übrig ist. Letztlich wollen Autor und Verlag mit diesem neuen Buch aus dem Archiv Günter Meyers den Eisenbahnern der einstigen DR ein wür-digis Denkmal setzen. Geräde diese Aufnahmen wie auch die vieler anderer Foto-grafen vermögen den nachfolgenden Generationen fern aller Kunstgriffe aus der Trickkiste der Geschichte kommentarlos zu belegen, welchen Stellenwert die Ei-senbahn einst in der Gesellschaft hatte und daß die nun nicht mehr existen-ten Ifinernehmen „Staatseisenbahnen" eine wichtige soziale Funktion ausübten, indem sie vielen Menschen Beschäftigung und damit Wohlstand verscharrten. 1 leule so muß man leider konstatieren — hat man sich erfolgreich von dieser Phi-losophie verabschiedet.
Viel Spaß an der Zeitreise in eine längst vergangene Epoche wünschen Ihnen hinter Meyer und der EK-Verlag.
Thomas Frister Gera und Freiburg im Juni 1996