Von Trier über Saarbrücken nach Kaiserslautern
Catalogusnummer
Mit diesem Bildband, der ein gutes halbes Jahr Entstehungszeit in Anspruch nahm, legen wir Ihnen die erste, im EK-Verlag erschienene Publikation zur Bahngeschichte an der Saar vor, die sich auf den Bahnbetrieb der Bundesbahndirektion Saarbrücken der sechriger und siebziger Jahre konzentriert.
Es war ungefähr Mitte letzten Jahres, als Herr Gerhard Greß vom Eisenbahn Kurier mit meinem Vater Kontakt aufnahm und ihm anbot, einen Bildband mit Schwerpunkt Saarland zu veröffentlichen. Ein seit längerer Zeit gehegter, doch niemals zu verwirklichen geglaubter Wunsch sollte somit recht schnell und unkompliziert in Erfüllung gehen. Nach der ersten Freude begann schleunigst die Suche nach geeignet erscheinendem Bildmaterial im hauseigenen Archiv, in dem sich seit den frühen sechziger Jahren tausende Negative und Dias angesammelt haben. Saß uns zu Beginn zunächst noch die Angst im Nacken, nicht genügend aussagekräftige Motive zu finden, um ein 120 Seiten starkes Buch zu bestücken, zeigten die Folgewochen aber bald das Gegenteil. Vor uns stapelten sich immer größer werdende Mengen von Abzügen, und plötzlich wurde uns bewusst, dass es noch um einiges schwieriger sein würde, zu bestimmen, welche Motive die endgültigen Auswahlkriterien nicht bestehen. Eine solche Situation gestaltet sich - erlebt man sie zum ersten Male - recht schwierig: Das vorab ausgewählte Bildmaterial muss geordnet und in einen logischen Zusammenhang gebracht werden. Dabei stelle sich uns zu Beginn die Frage, anhand welcher Kriterien wir die Fotos ordnen sollen. Wir haben uns - ohne es im Nachhinein bereut zu haben - für eine primär nach geographischen Merkmalen geordnete Bilderfolge entschieden. Erst dann, wenn es möglich erschien, haben wir in einem zweiten Schritt die zeitliche Komponente berücksichtigt. Eine ähnlich schnelle Antwort fanden wir ebenso auf die Frage, ob wir neben den schwarz-weißen auch farbige Fotos mit einbringen. Entschieden haben wir uns für eine reine schwarz-weiße Belegung des Buches, da diese - unserer Meinung nach - den Geist der Zeit einfach besser einfängt. An dieser Stelle sollten wir erwähnen — obwohl es eijentlich selbstredend wäre — dass ein solches Werk keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann, umfasst der behandelte Zeitraum doch immerhin zwei Jahrzehnte und das Gebiet mehr als 1.600 Schienenkilometer. Natürlich mussten wir aus PH/9 undeii (leider) auf einige sehr gute Motive verzichten, und nicht selten kam an einem solchen Punkt die Idee auf, die Arbeit von Neuem zu beginnen ... An einem uns geeignet erscheinenden Zeitpunkt haben wir jedoch nach reiflicher Überlegung eingehalten und hoffen nun, dass wir bei unserer „Bilderreise" auch für Sie den richtigen Punkt gefunden haben.
Beginnen möchten wir stets auf dem Saarbrücker Hauptbahnhof, der sozusagen im Mittelpunkt des Werkes stehen soll. Von hier aus gehen wir in einem ersten Teil auf die Reise in Richtung Trier, behandeln die unterwegs aus der Hauptbahn auslaufenden bzw. in die heutige Kursbuchstrecke 685 eingeführten, zum Teil schon stillgelegten oder gar rückgebauten Nebenstrecken in ihrer logischen Reihenfolge. Die Reise in den Norden endet mit dem damals von großer Bedeutung gewesenen Bahnbetriebswerk Ehrang, bzw. mit der schönen, kurz dahinter beginnenden Eifelstrecke in Richtung Köln. Danach beginnen wir wieder in Saarbrücken, tauchen - wie schon zu Beginn des Buches - nochmals in die damalige Bahnhofsatmosphäre ein und handeln danach in gleicher Weise wie im ersten Teil das östlich gelegene Gebiet ab. In Kaiserslautern angekommen endet der Bildband mit Impressionen von der Alsenztalbahn.
Nun bleibt uns nur noch, Ihnen viel Spaß beim Betrachten der Fotografien zu wünschen und auf das Lesen der Texte sowie der Bildunterschriften hinzuweisen, die - sofern es möglich war - inhaltlich miteinander verknüpft sind. Vielleicht entdecken Sie beim Betrachten des Bildbandes so manches mehr oder weniger bekannte Motiv oder einen Fotostandpunkt. Mit Sicherheit aber werden wir mit dem ein oder anderen Foto bei Ihnen, liebe Leser, Erinnerungen an nostalgische Bahnzeiten wecken.
Jörg Schedler, Saarbrücken im Februar 2000